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Wie sieht aber die ganze Geschichte in Wirklichkeit aus? War die „Konfidentielle Mitteilung“ wirklich so „konfidentiell“, wie es Guillaume und Nettlau glauben machen wollen?
Die Sache ist viel einfacher. „Kurz“ nach dem Baseler Kongress eröffnete die damals von Bakunisten geleitete Egalité einen Feldzug gegen den Generalrat. Man glaubte, dass es unter dem Einfluss Bakunins geschehe. So glaubte man in Genf, und so glaubte man in London. Sogar Guillaume ist gezwungen, zu sagen, dass der Generalrat Grund hatte, es zu glauben, und er findet jetzt sehr scharfe Worte für die Redaktion, die durch ihren unzeitigen Eifer die ganze Sache verdarb.
Man forderte unter anderem den Generalrat auf, offiziell und öffentlich zur Frage Liebknecht-Schweitzer Stellung zu nehmen, tadelte an den Beschlüssen des Generalrats über die gefangenen Fenians eine Überschreitung seiner Funktionen, da er sich nicht mit lokalpolitischen Fragen zu beschäftigen habe; man forderte, dass der Generalrat auf die direkte Kontrolle über England verzichte und neben sich ein englisches Zentralkomitee gründe.
Die Egalité war das Organ der romanischen Föderation. Konnte der Generalrat die Angriffe des Progrès in Locle – „unter der Redaktion eines fanatischen Anhängers Bakunins, eines gewissen Guillaume“ – ignorieren, so war das gleiche unmöglich gegenüber dem Zentralorgan der Französischsprechenden Mitglieder der Internationale in der Schweiz.
Alle diese Fragen waren schon in der Sitzung des Generalrats vom 14. Dezember behandelt worden. [1] Man beschloss, die Fragen in einer Reihe von Resolutionen zu beantworten, die, wie fast immer, vom Subkomitee, das gewöhnlich aus allen Landessekretären bestand, oder, wenn man will, von Marx versaht wurden. Da der Generalrat, oder, wenn man will, Marx der Meinung war, dass diese Fragen nicht öffentlich zu beantworten seien und nur den Sektionen der Internationale mitgeteilt werden sollten, beschloss man – es war der erste Fall –, die Antwort des „Generalrats an den Föderalrat der romanischen Schweiz in Genf“ als eine „Communication privée“ (auf deutsch vertrauliche, „konfidentielle“ Mitteilung) zu senden, das heißt als eine Mitteilung, die, wie alle Mitteilungen des Generalrats, wohl für alle Sektionen der Internationale bestimmt sei, nicht aber veröffentlicht sein soll.
Ebenso wie Jung an die schweizerischen Komitees, wie Dupont, Sekretär für Frankreich, an alle französischen, „sandte“ Marx als Sekretär für Deutschland die „Konfidentielle Mitteilung“ an den Braunschweiger Ausschuss. Er war aber in einer viel schwierigeren Lage als seine Kollegen für die Schweiz, für Belgien und Frankreich. Die Eisenacher, wie Liebknecht es bei dem Hochverratsprozess offen erklärte, gehörten der Internationale zwar „geistig und tatsächlich, aber nicht offiziell und formeIl“ an. Bis dahin hatten sie alle Beschlüsse des Generalrats durch die Presse erfahren können. Jetzt lag der Fall anders. Zum ersten Mal war der Generalrat als solcher gezwungen, eine Mitteilung zu machen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Marx wählte daher den folgenden Weg: er „fälschte“ sie in eine private Mitteilung um, schrieb auch über sich in dritter Person, „unterschlug“ alle offiziellen Formeln, wie den Satz: „Nur an alle Komitees der Internationalen Arbeiterassoziation mitgeteilt zu werden“ sowie seine persönliche Unterschrift als Sekretär für Deutschland. Der Mitteilung schickte er einige Erläuterungen voraus, wie es alle Sekretäre machten, und er schloss sie mit der Anführung neuer Tatsachen, die er kürzlich erfahren hatte.
Marx, der sich für einen sehr geschickten Verschwörer hielt, glaubte, dass sogar die preußische Polizei jetzt nicht imstande wäre, aus dieser „Konfidentiellen Mitteilung“ für die Eisenacher einen Strick zu drehen.
Obwohl er seine Rechnung ohne den Deutsch-Französischen Krieg und Vogel von Falckenstein machte, konnte er sich überzeugen, dass er und Kugelmann, der als Deckadresse diente, sehr gescheit gehandelt hatte. Die von dem letzteren besorgte Kopie trug nicht die geringsten Spuren einer „generalrätlichen“ Provenienz. Und als sie bei Spier am 9. September 1870 beschlagnahmt wurde, richtete sie noch auf dein Prozess des Braunschweiger Ausschusses, der im November 1871 stattfand, kein Unheil an. [2]
Man lese nur folgende Zeilen aus dem Bericht: Es Wird ferner vorgelegt eine bei Spier gefundene Abschrift einer Konfidentiellen Mitteilung über den Russen Bakunin, datiert London, 28. März 1870. Es findet sich darin folgende Stelle:
Der Staatsanwalt bemerkt, dass die Mitteilung über Bakunin anscheinend von Spier herrühre. Spier sagt, dass er die betreffende Mitteilung durch Bracke zu lesen bekommen hat, aber sonst nichts weiter davon weiß. Der Vermutung des Staatsanwalts, dass die Mitteilung aus der Egalité herrühre, entgegnet Spier, die Egalité sei ja ein Organ Bakunins.
Die Konfidentielle Mitteilung war so geschickt „gefälscht“, dass der Staatsanwalt keine Ahnung von ihrer „generalrätlichen“ Abstammung hatte.
Kurz vor dem Zusammenbruch des zweiten Kaiserreiches wurden in Frank-reich massenhafte Verhaftungen – in Lyon und Paris – vorgenommen, die gegen die Internationale gerichtet waren. Unter den beschlagnahmten Papieren fanden sich auch ein paar Exemplare der „Communication privée“, der „Konfidentiellen Mitteilung“, die bewiesen, dass der Generalrat auch private konfidentielle Rundschreiben aussandte. Wer konnte garantieren, dass es die erste oder die einzige war? Gleichzeitig fand man auch zahlreiche Schriftstücke der Bakuninschen Alliance. Und für die französischen Staatsanwälte war das alles die gleiche Nummer. Zwar protestierte der Generalrat in einer öffentlichen Erklärung gegen den Versuch, die Internationale als eine Verschwörungsgesellschaft hinzustellen. Es half nichts.
Auf Grund aller von der Polizei beschlagnahmten Papiere schrieb Testut sein bekanntes Machwerk über die Internationale. Schon im Mai 1870 gedruckt, wurde es für die Staatsanwälte und Polizeikommissäre bestimmt. Es leistete auch „gute Dienste“ während des dritten Prozesses der Internationale in Paris. Aber erst Ende 1871 erlangte dieses Polizeiwerk eine europäische Berühmtheit.
Ich vermute, dass hier die Erklärung des Rätsels liegt, warum der Staatsanwalt Hoffmann auf den „generalrätlichen“ Ursprung der „Konfidentiellen“ gekommen ist. Man denke sich seine Freude, als er in den: Auszug aus einer „Konfidentiellen Mitteilung“ des Generalrats dieselbe „Konfidentielle“ erkannte, die der leichtgläubige Staatsanwalt Koch so sorglos überging. Und bei Testut fand er alles, was er brauchte: Hebel der proletarischen Revolution, das ernste unterirdische Handeln und andere revolutionäre Schreckgespenster. Man vergleiche die „Auszüge aus einer Konfidentiellen Mitteilung, adressiert vom Generalrat der Internationale in London an den Föderalrat der romanischen Schweiz. Resolutionen, votiert in der Sitzung des Generalrats vom 1. Januar 1870 mit den Auszügen, die schon in der ersten separaten Ausgabe des Hochverratsprozesses veröffentlicht wurden – die letzteren sind nichts als Übersetzungen der ersteren –, und man wird gleich die Quelle der Weisheit sowohl des Staatsanwalts Hoffmann wie Guillaumes erkennen, so sehr sie von beiden in verschiedenster Weise ausgenützt wurde. [3]
Dass Liebknecht ganz richtig vermutete, dass das Wort „unterirdisches“ nicht von Marx stamme, dass die „Konfidentielle Mitteilung“ von einem Franzosen übersetzt worden sei – Marx war vom Januar bis März 1870 gefährlich erkrankt und stand am Rande des Grades [4] –, ist schon auf dem dritten Prozess der Internationale in Paris festgestellt worden, wo aus einem Briefe des Sekretärs für Frankreich hervorging, dass der Übersetzer eben Dupont war. Und wie wenig strafbar der wirkliche Text war trotz des Wortes „unterirdisches“, das einen so starken Eindruck auf alle Polizeihirne und auch auf Guillaume machte, ersieht man gleich aus dem Zusammenhang. Eben deshalb übersetzte Kautsky, der wahrscheinlich zu jener Zeit gänzlich vergessen hatte, dass die „Konfidentielle“ eine so wichtige Rolle auf dem Hochverratsprozess spielte [5], die betreffende Stelle wie folgt:
Kautsky |
Die offizielle Übersetzung: |
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Wenn wir es verziehen würden, an Stelle ernster und ungesehener Arbeit die laute Marktschreierei zu setzen, dann hätten wir vielleicht den Fehler begangen, öffentlich auf die Frage der Egalité zu antworten, warum „der Generalrat sich dieser so lästigen Kumulierung von Funktionen unterzieht“? |
Wenn der Generalrat den Wunsch Hütte an Stelle des ernsten und unterirdischen Handelns den Lärm der Marktschreier Bühne treten zu lassen, so hätte er vielleicht den Fehler begangen, auf die Frage der Egalité, warum der Generalrat diese Häufung seiner Funktionen dulde, öffentlich zu antworten. |
Man vergegenwärtige sich jetzt die damalige politische Lage, die Kommune mit ihren „Schandtaten“, die Hetze gegen die Internationale, die man – vielleicht nicht immer wider besseres Wissen – stets mit der Alliance verwechselte, den von der russischen Regierung absichtlich mit dem Eklat der größten Öffentlichkeit inszenierten sogenannten Netschajeffprozeß im Spätsommer 1871, und man wird leicht verstehen, warum die deutsche Polizei und Justiz glaubten, wie es der Untersuchungsrichter während des Verhörs Hepners sagte, dass das Eisenacher Programm nur ein Scheinprogramm sei und die Parteiorganisation nur eine Scheinorganisation. Hatte doch Testut unwiderlegbar bewiesen, dass hinter der öffentlichen Organisation der Internationale eine geheime, unterirdische stecke. Zwar setzte er auf Konto des Generalrats alle Schriftstücke der Alliance, er hatte aber auch eine „Konfidentielle Mitteilung“ des Generalrats gefunden, und diesen besonders „gravierenden“ Beweis hatten sie jetzt in ihren Händen, ebenso wie Guillaume „den ersten materiellen und unwiderlegbaren Beweis“ der Existenz einer unterirdischen Marxschen Organisation!
So büßten Liebknecht und Bebel unter anderem auch für die Taten der Bakuninschen Alliance.
Dass Marx ebenso das Recht hatte, wie Bakunin über ihn, auch über Bakunin „konfidentiell“ zu schreiben, das wird auch ein kleines Kind nicht bestreiten. Höchstens „Genosse“ Brupbacher, der „exakt“ festgestellt hat, dass Bakunin nie ein beleidigendes Wort über Marx schrieb, ohne ihm eine Kopie nach London zu schicken.
Aber da kommt Guillaume und korrigiert mit der nur ihm eigenen „verhängnisvollen Gründlichkeit“ meine falschen Angaben. Mit feierlicher Miene zeigt er mir die Worte „International Workingmen’s Association. General Council. London“, die in der Neuen Zeit am Anfang der „Konfidentiellen Mitteilung“ stehen: ist es nicht ein Beweis, dass Marx seine privaten Mitteilungen über Bakunin unter der Decke des Generalrats machte?
Ja, es war wirklich ein Missbrauch ... des Postpapiers, das mit dem Stempel des Generalrats versehen worden ist. Diesen Missbrauch – vielleicht auch einen anderen – trieben alle Sekretäre des Generalrats – Cremer, Eccarius, Jung, Dupont, Lafargue, Marx, sogar der „reiche Fabrikant“ Engels! Wie wenig Wert darauf auch die Gerichte setzten, sieht man daraus, dich man nie den Versuch machte aus dem Umstand, dass einige Mitteilungen deshalb mehr „generalrätlich“ sind, weil sie auf Papier mit dem Stempel des Generalrats geschrieben waren. So dumm waren die Staatsanwälte nicht.
Was den uns jetzt speziell interessierenden Fall anbelangt, so wusste Kugelmann ganz genau, dass ein Brief von Marx an ihn noch kein Generalratsbrief war, und als er die Kopie für Bracke verfertigte, „unterschlug“ er diese belanglose Aufschrift.
Leider merkte es Kautsky nicht. Auch einige andere Briefe von Marx an Kugelmann sind mit dem Stempel versehen. Zum Beispiel der Brief vom 12. Dezember 1868, wo Kautsky die Aufschrift „unterschlug“. Dass aber Marx’ Briefe noch lange nicht deshalb „generalrätlichen“ Ursprunges sind, weil er dazu das Papier mit dem „offiziellen“ Stempel verwandte, beweist ein Brief der Frau Marx an Becker, der auch die offizielle Aufschrift trägt.
Und fetzt zur Abwechslung wollen wir folgende „Konfidentielle Mitteilung“ nicht von Marx über Bakunin, sondern von Bakunin über Marx lesen. Zwar ist sie bis jetzt „unbekannt“ geblieben, auch Marx und allen jenen, die sie angeht, ist sie unbekannt geblieben, wir verraten aber niemand und nichts, wenn wir sie jetzt dem großen Publikum übergeben:
Aber im Allgemeinen, muss man sagen, ist in Marx’ vertrautem Kreise verdammt wenig von brüderlicher Offenherzigkeit zu spüren. Im Gegenteil, dort macht sich Hinterhältigkeit und diplomatische Verschlagenheit breit; es herrscht so eine Art stillen Kampfes und stummen Kompromisses zwischen verschiedenen Egoismen. Und wo die Eitelkeit mitspielt, bleibt für Brüderlichkeit weiter kein Platz. Jeder ist auf seiner Hut, weil ein jeder sonst selbst geopfert, erdrückt zu werden fürchtet.
Marx’ ganzer Kreis besteht aus einem gegenseitigen Übereinkommen zwischen den verschiedenen ihn bildenden Eitelkeiten. Marx hat darin als Oberhaupt die Ehrenstellen zu vergeben, gleichzeitig aber leitet er, stets gemein und hinterhältig, niemals offen und ehrlich, die Hetze gegen alle die, die ihn verdunkeln, die das Pech gehabt haben, ihm nicht ebenso viel Ehrfurcht zu erweisen, wie er es von jenen gewohnt war.
Hat er einmal so eine Hetze in Gang gesetzt, so macht sie vor nichts Halt, selbst nicht vor Niedertracht, vor Schuftigkeit. Selber Jude, versammelt er um sich, in London wie in Frankreich, besonders aber in Deutschland, einen Haufen kleiner Jüdchen, mehr oder weniger intelligent; intrigant, rührig und spekulativ, wie es die Juden überall sind – Handlungs- und Bankgehilfen, Belletristen, Politiker, Reporter an Zeitungen jeder Richtung und jeder Farbe, kurz Literaturmakler ebenso wie Börsenmakler. Mit einem Fuss stehen sie in der Bank, mit dem anderen in der sozialistischen Bewegung, mit dem Hintern sitzen sie in Deutschlands Tagesliteratur. Sämtliche Zeitungen sind in ihrer Hand, und man kann sich vorstellen, wie die Literatur, die so zustande kommt, zum Kotzen ist.
Also diese ganze jüdische Welt, diese ausbeutende Sekte, dieses blutsaugerische Volk, dieser gierige magere Schmarotzer, dessen feste, starke Organisation nicht nur alle staatlichen Grenzen, sondern sogar alle politischen Glaubensgegensätze überwindet – diese jüdische Welt liegt heute zu ihrem größten Teil auf der einen Seite in den Händen von Marx, auf der anderen von Rothschild. Ich bin fest überzeugt, dass Rothschild Marx’ Verdienste hoch einschätzt und Marx auf der anderen Seite eine instinktive Zuneigung und große Hochachtung für Rothschild fühlt.
Das mag merkwürdig erscheinen. Was haben Kommunismus und Hochfinanz miteinander zu tun? Nun? Marx’ Kommunismus erstrebt die machtvolle Zentralisation des Staates, und überall, wo es sich um Zentralisierung des Staates handelt, muss es heutzutage mit Notwendigkeit eine zentrale Staatsbank geben, und wo eine solche Bank besteht, wird auch immer das Schmarotzervolk der Juden, das auf die Arbeit des Volkes spekuliert, Lebensbedingungen finden.
Aber wie dem auch sei, Tatsache ist, dass der größte Teil dieses Judentums in den Händen von Marx ist, zumal in Deutschland. Er braucht nur irgendjemand seiner Hetze zu überantworten, sofort erhebt sich eine ganze Woge von Schimpfereien, gemeinsten Verdächtigungen, lächerlicher und schuftiger Verunglimpfungen in sämtlichen sozialistischen und nichtsozialistischen, republikanischen, und monarchistischen Blättern gegen ihn.
Der Leser sieht jetzt, wer der wahre Erfinder der „unterirdischen“ Marxschen Tätigkeit war. Ebenso wie kurz vorher ein junger und begabter Gelehrter, Brentano, das ganze Gebäude des Kapitals niederriss, indem er den „ersten materiellen und unwiderlegbaren Beweis“ lieferte, dass die ganze Gelehrsamkeit des Marx nichts als Schein und Trug fei, ebenso lieferte verjünge und begabte Schüler Bakunins, Guillaume, den „ersten materiellen und unwiderlegbaren Beweis“, dass die Marxsche Internationale nichts war als Schein, hinter dem sich eine ruchlose Bande gewissenloser und moralisch stumpfsinniger Jesuiten versteckte. Und beide schrien ihre Entdeckung in die Welt hinaus, mit gleichem Erfolg! [6]
Hören wir nun „Genossen“ Brupbacher:
Wir werden deshalb in den Äußerungen von Marx über Bakunin und die Bakunisten wohl allerlei Schimpfwörter und Insinuationen, aber keine Auseinandersetzung sachlicher Art über den Föderalismus hören. Marx hatte eine zu große Geringschätzung nicht nur für den gehassten Bakunin, sondern auch für das Publikum im Allgemeinen, als dass er „seine Perlen vor die Säue geworfen hätte“.
Und auf diesen, um ein Wort von Nettlau zu gebrauchen,
„ekelerregenden“ Leim ist der glänzendste
Geschichtsschreiber der deutschen Sozialdemokratie, der Herausgeber
des literarischen Nachlasses von Marx und Engels so vertrauensvoll
gekrochen! Eins muss man gestehen: „Genosse“ Brupbacher
ist ein „subalterner Fanatiker“, und vor den
„marxistischen Formeln“ hat er nicht mehr Respekt als die
Sau, die die Wurzeln der machtvollen Eiche untergräbt, mit deren
Eicheln sie sich „mit wenig Witz und grunzendem Behagen“
mästet!
1. Nach den unveröffentlichten Protokollen des Generalrats.
2. W. Bracke, Der Braunschweiger Ausschuß der sozialdemokratischen Partei in Lößen, Braunschweig 1872, S. 168 bis 166.
3. Testut, L’Internationale, in der 1. Ausgabe, S. 260 bis 262, oder in der 3. Ausgabe auch von 1871, S. 237 bis 288, und des Hochverratsprozesses Leipzig 1872, S. 226 bis 228. Guillaume macht sich jetzt das Vergnügen, die „Konfidentielle Mitteilung“ als „Communication privée“ zu übersetzen, um sie doch von der „Communication privée.“ zu unterscheiden. Es wäre aber grausam, ihm auch dieses harmlose Vergnügen zu verderben.
4. Von der Sitzung vom 4. Januar 1870 bis zu der Sitzung vom 16. März 1870 blieb er wegen dieser Krankheit aus. Das erklärt auch, warum er seine Pflicht als Sekretär für Deutschland so spät erfüllte.
5. Das ist richtig. Ich hatte den Hochverratsprozess 1876 gelesen und seitdem nur als Nachschlagewerk benutzt. K. [Karl Kautsky].
6. In einem Artikel Marx als Fälscher komme ich noch auf diese interessante Episode zurück. Man vergleiche auch die von mir in der ersten Nummer der Neuen Zeit veröffentlichte Resolution der Konferenz zu Rimini vor dem Haager Kongress! – David Rjazanov, Ein Beitrag zur Geschichte der Internationale: Zwei unbekannte Artikel von Friedrich Engels und Karl Marx, Die neue Zeit, 32 Jg., 1. Bd. (1914), H. 1, S. 8–16.
Zuletzt aktualisiert am 11. Januar 2025