Petty

(/a) Bevoelkerungstheorie -- Kritik an den unproduktiven Berufen/)

//XXII-1346/2 (/Petty./) "A Treatise of Taxes, and Contributions", London 1667. Unser Freund Petty hat ganz andre "Populationstheorie" als Malthus. Nach ihm a check ought to be put upon the "breeding" faculties of parsons, and the "Coelibat" again put upon them3.

Dies alles gehoert zur: Productive and unproductive labour.4

a) Parsons5:

"Da es in England mehr Maenner als Frauen gibt..., waere es gut, wenn die Priester zu ihrem Zoelibat zurueckkehrten oder wenn niemand Priester sein koennte, solange er verheiratet ist ... Und dann koennte unser unverheirateter Geistlicher ebensogut von der halben wie jetzt von seiner ganzen Pfruende leben." (p. 7, 8.)

Kaufleute und Retailers6:

"Ein grosser Teil von ihnen, dem nach Recht und Billigkeit nichts von der Gesellschaft zusteht, koennte ebenfalls ausgeschaltet werden, da sie nur eine Art Spieler sind, die untereinander //1347/ um die Arbeitsergebnisse der Armen spielen und selber nichts hervorbringen, sondern nur, wie Venen und Arterien, nach verschiedenen Richtungen das Blut und die Naehrsaefte des Gesellschaftskoerpers verteilen, naemlich das Produkt von Landwirtschaft und Manufaktur." (p. 10.)

c) Advokaten, Aerzte, Beamte etc.:

"Wenn die zahlreichen Aemter und Sporteln, die mit Regierung, Rechtsprechung und Kirche zusammenhaengen, und die Menge der Theologen, Juristen, Aerzte, Kaufleute und Kraemer, die alle hohe Loehne empfangen fuer wenig Arbeit, die sie der Gesellschaft leisten, ebenfalls verringert wuerden -- wieviel leichter koennten die gesellschaftlichen Ausgaben bestritten werden?" (p. 11.)

d) Paupers; supernumeraries7 :

"Wer soll diese Menschen bezahlen? Ich antwortete, jedermann ... Ich denke, es ist klar, man sollte sie weder verhungern lassen noch haengen, noch weggeben etc." (p.12.) Entweder gebe man ihnen "den Ueberfluss", oder wenn kein solcher da, "im Falle kein Ueberschuss da ist ..., waere es schicklich, die Auserlesenheit der Ernaehrung der anderen in Quantitaet oder Qualitaet ein wenig zu beschneiden." (p. 12, 13.) Die Arbeit, die man ihnen (den supernumeraries) auferlegt, gleichgueltig; nur muss sie sein "ohne Aufwand von auslaendischen Waren"; die Hauptsache ist, "ihr Gemuet an Disziplin und Gehorsam und ihren Leib an Ausdauer bei nuetzlicheren Arbeiten zu gewoehnen, wenn ein Beduerfnis das erfordern sollte." (p. 13.) "Am besten, sie zum Bauen von Strassen, Bruecken, Bergwerken etc, zu verwenden." (p. 11, 12.)

Bevoelkerung, der Reichtum:

"Kleinheit der Bevoelkerung ist wirkliche Armut; und eine Nation, deren Bevoelkerung acht Millionen betraegt, ist mehr als doppelt so reich wie eine andere, die auf gleich grossem Gebiet bloss vier Millionen zaehlt." (p. 16.)

ad a) oben, Parsons. Die Pfaffen behandelt Petty mit exquisiter Ironie:

"Die Religion blueht am besten, wenn die Priester am meisten kasteit werden, wie... das Recht ... am besten, wo die Advokaten verhungern." (p.57.) Unter allen Umstaenden, raet er den parsons, "nicht mehr Pfaffen zu hecken, als die vorhandenen Pfruenden absorbieren koennen". Z.B. 12000 benefices8 in England und Wales. Dann "ist es unweis, 24000 Pfaffen zu hecken". Denn sonst machen die 12000 Unversorgten Konkurrenz, "und wie koennten sie das leichter tun, als indem sie das Volk ueberreden, die 12000 Pfruendner vergifteten die Seelen, und hungerten selbige Seelen aus" (dies mit Anspielung auf den englischen Religionskrieg) "und zeigten ihnen den Holzweg zum Himmel". (p.57.)

(/b) Bestimmung des Wertes durch die Arbeitszeit/)

Ursprung und Schaetzung des surplus value. Dies geht etwas kunterbunt durcheinander; aber in all dem Herausringen der Gedanken findet sich das Schlagende zerstreut zusammen.

Petty unterscheidet zwischen natural price, political price, true price currant9 (p. 67). Unter natural price versteht er in der Tat das value, und dieses ist es allein, was uns hier beschaeftigt, da //1348/ von der Wertbestimmung die Bestimmung des surplus value abhaengt.

In dieser Schrift bestimmt er in der Tat den Wert der Waren durch die comparative10 Quantitaet von Arbeit, die in ihnen enthalten ist.

"Aber ehe wir zuviel von Renten sprechen, muessen wir ihre geheimnisvolle Natur zu erklaeren trachten, sowohl in bezug auf das Geld, dessen Rente wir Zins nennen, als auch in bezug auf Laendereien und Haeuser." (p.23.)

α) Zuerst fragt es sich, was ist der Wert einer Ware? naeher -- von Korn?

"Wenn jemand eine Unze Silber aus dem Innern der Erde Perus in derselben Zeit nach London bringen kann, die er zur Produktion eines Bushel Korn brauchen wuerde, dann ist das eine der natuerliche Preis des anderen; wenn er nun durch Abbau neuer und ergiebiger Bergwerke statt der einen zwei Unzen Silber mit dem gleichen Aufwand gewinnen kann, wird das Korn bei einem Preis von 10 Shilling pro Bushel ebenso billig sein wie vorher bei einem Preis von 5 Shilling, caeteris paribus.11" (p.31.) "Nehmen wir an, die Produktion eines Bushel Korn erfordere ebensoviel Arbeit wie die einer Unze Silber." (p.66.) Dies ist zunaechst der "reale und nicht eingebildete Weg, die Preise der Waren zu berechnen." (p.66.)

β) Der zweite Punkt, der nun zu untersuchen ist, ist der Wert der Arbeit.

"Das Gesetz ... sollte dem Arbeiter gerade das nach zum Leben Notwendige zugestehen; denn wenn man ihm das Doppelte zugesteht, dann arbeitet er nur halb soviel" wie er haette tun koennen und andernfalls getan haette; das bedeutet fuer die Gesellschaft einen Verlust des Ergebnisses von soviel Arbeit." (p. 64.)

Der Wert der Arbeit also durch die notwendigen Lebensmittel bestimmt. Der Arbeiter nur dadurch zur Surplusproduktion und Surplusarbeit bestimmt, dass man ihn zwingt, seine ganze dispositionsfaehige Arbeitskraft zu verwenden, um selbst soviel zu erhalten, wie er grade braucht, um zu leben. Indes ist die Wohlfeilheit oder Teuerkeit seiner Arbeit durch 2 Umstaende bestimmt: natuerliche Fruchtbarkeit und vom Klima bestimmtes Mass der Ausgaben (Beduerfnisse):

"Natuerliche Teuerkeit und Wohlfeilheit haengt davon ab, ob weniger oder mehr Haende erforderlich sind, die natuerlichen Beduerfnisse zu befriedigen: So ist Korn dort billiger" wo ein Mann Korn fuer zehn produziert, als dort, wo er das nur fuer sechs tun kann; und ausserdem von dem Mass, wie das Klima Menschen zu der Notwendigkeit hoeherer oder niedrigerer Ausgaben bestimmt." (p. 67.)

γ) Fuer ihn besteht das Surplus nur in zwei Formen: rent of land oder rent of money (usury)12. Die letztre leitet er von der erstren ab. Die erste fuer ihn, wie spaeter fuer die Physiokraten, die eigentliche Form des surplus value (er erklaert aber zugleich, dass Korn einschliessen soll all necessaries of life13, wie in dem "Lord's Prayer" (Vaterunser) the word "Bread doth" 14).

Er geht nun in der Darstellung nicht nur so (/vor/), dass er die Rente (das Surplus) darstellt als Ueberschuss, den der employer ueber die necessary time of labour15 zieht; sondern so, dass er sie als Ueberschuss der surplus labour des Produzenten selbst ueber seinen Arbeitslohn und den Ersatz seines eignen Kapitals darstellt.

"Nehmen wir an, ein Mann bebaute mit eigener Hand eine bestimmte Flaeche Land mit Korn, das heisst, er graebt oder pfluegt es um, eggt, rodet, erntet, faehrt das Korn ein, drischt es, worfelt es, wie es der Ackerbau dieses Landes erfordert, und er hat ueber" dies Saatgut, um es zu besaeen. Ich behaupte -- wenn dieser Mann von seiner Ernte sein Saatgut abgezogen hat" (also erstens von dem Produkt ein Aequivalent des konstanten Kapitals abgezogen) //1349/ "sowie alles das, was er selbst verzehrt und im Austausch fuer Kleidung und fuer sonstige natuerliche Beduerfnisse an andere gegeben hat --, dass das, was on Korn uebrigbleibt, die natuerliche und wirkliche Bodenrente fuer dieses Jahr ist; und der Durchschnitt von sieben Jahren oder vielmehr die Zahl von Jahren, in denen Missernten und gute Ernten ihren Kreislauf durchmachen, gibt die gewoehnliche Bodenrente in Korn." (p.23, 24.)

Es ist also in der Tat bei Petty, da der Wert des Korns durch die in ihm enthaltne Arbeitszeit bestimmt ist, und die Rente gleich dem Gesamtprodukt minus dem Arbeitslohn und seed16, letztre gleich dem surplus produce, worin sich die surplus labour vergegenstaendlicht. Die Rente schliesst hier den Profit ein; er ist noch nicht getrennt von der Rente.

In derselben ingenioesen Weise fragt P(/etty/) weiter:

"Aber eine weitere, wenn auch eine Nebenfrage ist die: Wieviel englisches Geld ist dieses Korn oder diese Rente wert? Ich erwidere, soviel wie das Geld, das ein anderer einzelner Mann in der gleichen Zeit ueber seine Ausgaben hinaus ersparen kann, wenn er sich ganz darauf wirft, es zu produzieren. Nehmen wir also an, ein anderer Mann reise in ein Land, wo es Silber gibt, er grabe dort nach Silber, reinige es, bringe es an denselben Ort, wo der erste Mann sein Korn anbaut, praege dort Muenzen usw.; wenn dieser Mann waehrend der ganzen Zeit, in der er das Silber produzierte, sich gleich" zeitig auch die zu seinem Unterhalt notwendige Nahrung und Kleidung erwarb, muss -- sage ich -- das Silber des einen an Wert dem Korn des anderen gleich geschaetzt werden. Das eine belaeuft sich etwa auf zwanzig Unzen und das andere auf zwanzig Bushel. Daraus folgt, dass der Preis eines Bushel von diesem Korn eine Unze Silber ist." (p. 24.)

Die Verschiedenheit der Arbeit, bemerkt er dabei ausdruecklich, ist ganz gleichgueltig hierbei; es koemmt nur auf die Arbeitszeit an.

"Und insofern moeglicherweise mit der Produktion des Silbers mehr Kunst und mehr Risiko verbunden sein kann als mit der des Korns, so gliche sich das doch schliesslich aus. Man lasse hundert Mann zehn Jahre lang arbeiten, um Korn zu ernten, und dieselbe Zahl Leute die gleiche Zeit, um Silber zu gewinnen, und ich sage, dass der Reinertrag an Silber der Preis des gesamten Reinertrags on Korn sein wird und gleiche Teile des einen den Preis gleicher Teile des andern bilden werden." (p. 24.)

(/c) Bestimmung des Bodenpreises, der Rente und des Zinses/)

Nachdem er so die Rente, die hier gleich dem ganzen Mehrwert, Profit included17, und ihren Geldausdruck gefunden, setzt er sich nun dran, den Geldwert des Landes zu bestimmen, was wieder sehr genial.

"Daher wuerden wir froh sein, den natuerlichen Wert des frei verkaeuflichen Bodens zu bestimmen, wenn auch nicht besser, als wir den des schon erwaehnten usus fructus bestimmten." (p. 25.) ... "Nachdem wir die Rente oder den Wert des usus fructus per onnum gefunden haben, ist die Frage die, wie viele Jahresrenten (wie wir gewoehnlich sagen) bilden den natuerlichen Wert des frei verkaeuflichen Bodens? Sagen wir eine unendliche Anzahl, dann wuerde ein Acre Land an Wert gleich sein tausend Acres desselben Bodens, was absurd ist; eine Unendlichkeit von Einheiten ist gleich einer Unendlichkeit von Tausenden. Daher muessen wir uns fuer eine etwas beschraen kte Zahl entscheiden, und ich meine, das ist die Zahl von Jahren, die ein Mensch von fuenfzig Jahren, einer von achtundzwanzig und ein anderer von sieben Jahren, die gleichzeitig am Leben sind, Aussicht haben zu leben, das heisst Grossvater, Vater und Kind. Wenige Menschen haben Ursache, fuer fernere Nachkommenschaft zu sorgen... Ich nehme daher an, die Summe von Jahresrenten, die den natuerlichen Wert eines Grundstuecks bildet, sei gleich der gewoehnlichen //1350/ Lebensdauer von drei derartigen Personen. Nun schaetzen wir in England drei Leben auf einundzwanzig Jahre, und folglich sei der Wert des Landes ungefaehr gleich derselben Summe von Jahresrenten." (p. 26.)

Nachdem er die Rente in Surplusarbeit und daher surplus value aufgeloest, erklaert er, das Land (/habe/) nichts zu sein als kapitalisierte Rente, d.h. eine bestimmte Summe von Jahresrenten oder die Summe von Renten waehrend einer bestimmten Zahl von Jahren.

In der Tat wird die Rente so kapitalisiert oder als Wert des Landes berechnet:

Ein acre trage 10 l. Rente jaehrlich. Ist der Zinsfuss = 5 p.c., so stellen 10 l. den Zins von einem Kapital von 200 l. vor, und, da zu 5 p.c. der Zins das Kapital in 20 Jahren ersetzt, waere der Wert des acre = 200l. (20 x 10l.). Die Kapitalisierung der Rente haengt also von dem Zinsfuss ab. Waere der Zinsfuss = 10 p.c., so stellte er den Zins von einem Kapital von 100 l. Oder 10 years' purchase18 vor.

Da aber P(/etty/) von der rent of land als der allgemeinen Form des Mehrwerts ausgeht, die Profit einschliesst, kann er nicht den Zins des Kapitals als gegeben voraussetzen, muss ihn vielmehr als besondre Form aus der Rente ableiten (wie es auch Turgot konsequent von seinem Standpunkt aus tut). In welcher Weise soll er also die Jahreszahl, die Zahl der Jahresrenten bestimmen, die den Wert des Landes bildet? Ein Mensch hat nur Interesse, so viele Jahresrenten zu kaufen, als er Jahre fuer sich und seine naechste posterity19 zu "sorgen" hat; also so lange, als ein Durchschnittsmensch, Grossvater, Vater und Kind, lebt, und dies sind 21 Jahre nach "englischer" Schaetzung. Also, was jenseits 21 jaehrigem "usus fructus" liegt, hat keinen Wert fuer ihn. Er bezahlt daher den usus fructus von 21 Jahren, und dies bildet den Wert des Landes. In seiner sinnreichen Weise hilft er sich aus der Verlegenheit; aber es bleibt dabei das Bedeutende,

dass erstens die Rente, als Ausdruck des gesamten agricultural surplus value, nicht aus dem Boden, sondern aus der Arbeit abgeleitet ist, das Surplus der Arbeit ueber das zum Lebensunterhalt des Arbeiters hinaus Noetige;

dass zweitens der Wert des Landes nichts ist als fuer eine bestimmte Zahl von Jahren voraus gekaufte Rente, eine verwandelte Form der Rente selbst, in der z.B. 21 Jahre surplus value (oder Arbeit) als Wert des Landes erscheint; kurz, der Wert des Landes nichts als kapitalisierte Rente.

So tief dringt Petty in die Sache ein. Vom Standpunkt des Kaeufers der Rente (i.e. des Landes) erscheint so die Rente bloss als Zins seines Kapitals, womit er sie gekauft hat, und in dieser Form ist die Rente voellig unerkenntlich geworden und erscheint als Kapitalzins.

Nachdem Petty so den Wert des Landes und den Wert der Jahresrente bestimmt, kann er die rent of money oder usury als sekundaere Form ableiten.

"Was den Zins anbelangt, so muss er mindestens soviel betragen wie die Rente von soviel Land, wie das geliehene Geld zu kaufen vermag, wo die Sicherheit ausser Zweifel steht." (p. 28.)

Hier erscheint der Zins bestimmt durch den Preis der Rente, waehrend umgekehrt der Preis der Rente oeder der Kaufwert des Landes durch den Zins bestimmt ist. Aber dies sehr konsequent, da die Rente als die allgemeine Form des surplus value dargestellt ist, der Zins des Geldes also als sekundaere Form daraus abgeleitet werden muss.

Differentialrente. Auch von dieser findet sich der erste Begriff bei Petty. Er leitet sie nicht ab aus der verschiednen Fruchtbarkeit von Laendereien von gleichem Umfang, sondern von der verschiednen Lage, Distanz vom Markte bei Laendereien von gleicher Fruchtbarkeit, was bekanntlich ein Element der Differentialrente ist. Er sagt:

//1351/ "Wie starke Nachfrage nach Geld den Geldkurs erhoeht, ebenso muss starke Nachfrage nach Korn dessen Preis erhoehen und daher auch die Rente des Bodens, der Korn traegt"

(hier also direkt ausgesprochen, dass der Preis des Korns die Rente bestimmt, wie schon in der frueheren Entwicklung liegt, dass die Rente nicht den Wert des Korns bestimmt),

"und schliesslich den Preis des Bodens selbst, zum Beispiel wenn das Korn, das London oder eine Armee ernaehrt, vierzig Meilen weit hingebracht werden muss, wird das Korn, das im Umkreis einer Meile von London oder von den Quartieren einer solchen Armee waechst, seinen natuerlichen Preis um soviel erhoeht haben, wie die Transportkosten ueber 39 Meilen ausmachen ... Daher kommt es, dass eigentlich gleichwertige Laendereien in der Naehe volkreicher Plaetze, die von einem Gebiet mit grossem Umfang ernaehrt werden, aus diesen Gruenden nicht bloss mehr Rente abwerfen, sondern auch mehr Jahresrenten kosten werden als Laendereien in abgelegenen Gegenden etc." (p. 29.)

Auch den zweiten Grund der Differentialrente, verschiedne Fruchtbarkeit des Landes und daher verschiedne Produktivitaet der Arbeit auf Laendereien von gleicher Quantitaet erwaehnt Petty:

"Die Guete oder Duerftigkeit oder der Wert des Landes haengt davon ab, in welchem Verhaeltnis der groessere oder kleinere Teil des Produktes, den man dafuer gibt, zu der einfachen Arbeit steht, die angewandt wuerde, um dasselbe Produkt zu erzeugen." (p.67.)

Petty hat also besser als A. Smith die Differentialrente entwickelt. /XXII-1351//

//XXII-1397/ </Petty, "A Treatise of Taxes and Contributions", London 1667. Nacht raegliches.

1. Ueber die Masse zirkulierendes Geld, die eine Nation braucht, p. 16, 17.

Seine Anschauung von der Gesamtproduktion zeigt sich in dem Satz:

"Wenn auf einem Gebiet 1000 Menschen sind und 100 davon die notwendige Nahrung und Kleidung fuer alle 1000 produzieren koennen; wenn weitere 200 so viele Waren produzieren, wie andere Nationen gegen ihre Waren oder Geld abnehmen wollen, und wenn 400 weitere beschaeftigt sind, Schmuck, Vergnuegen und Glanz fuer alle zu schaffen; wenn 200 als Regierungsleute, Theologen, Juristen, Aerzte, Kaufleute und Kraemer beschaeftigt sind, zusammen also 900, so entsteht die Frage" etc. wegen der Paupers ("supernumeraries" 20). (p. 12.)

Petty bemerkt bei Entwicklung der Rente und ihrer Schaetzung in Geld, wo er equal labours (quantities)21 nimmt22:

"Dies, behaupte ich, ist die Grundlage der Ausgleichung und Abwaegung der Werte; jedoch in dem Ueberbau und der praktischen Anwendung davon, gestehe ich, gibt es viel Mannigfaltiges und Verwickeltes." (p. 25.)

(/d) "Natuerliches Gleichheitsverhaeltnis zwischen Boden und Arbeit"/)

//1398/ 2. Was ihn sehr beschaeftigte, is the "natural Par between Land and Labour"23 (p. 25).

"Unsere Silber- und Goldmuenzen bezeichnen wir mit verschiedenen Namen, so in England als Pfunde, Schillinge und Pence, die alle durch eins von den dreien ausgedrueckt und aufgefasst werden koennen. Was ich aber hierueber sagen will, ist folgendes: Alle Dinge sollten durch zwei natuerliche Nenner bewertet werden -- Boden und Arbeit; das heisst, wir sollten sagen, ein Schiff oder Rock ist das und das Mass an Boden mit dem und dem anderen Mass an Arbeit wert, da ja beide, Schiffe und Roecke, Geschoepfe des Bodens und menschlicher Arbeit darauf sind: Wenn das richtig ist, so waeren wir gluecklich, ein natuerliches Gleichheitsverhaeltnis zwischen Boden und Arbeit zu finden, so dass wir den Wert ebensogut in jedem der beiden oder noch besser in beiden allein ausdruecken und das eine ebenso leicht und zuverlaessig in das andere verwandeln koennten, wie wir Pence in Pfunde verwandeln."

Darum sucht er den "natural value des fee-simple of land"24, nachdem er den Geldausdruck der Rente gefunden. (p.25.)

Es ist bei ihm 3fache Bestimmung, die durcheinanderlaeuft:

a) Die Wertgroesse, die durch gleiche Arbeitszeit bestimmt ist und wobei die Arbeit als Quelle des Werts.

b) Der Wert als die Form der gesellschaftlichen Arbeit. Daher Geld als die wahre Gestalt des Werts, obgleich er an andren Stellen alle Illusionen des Monetarsystems umwirft. Bei ihm also die Begriffsbestimmung.

c) Verwechslung von Arbeit, als Quelle des Tauschwerts und Gebrauchswerts, wobei sie Naturstoff (land) voraussetzt. In der Tat, he "cuts"25 die "Par" zwischen labour and land, indem er die Fee simple des letztren als kapitalisierte Rente darstellt, also nicht vom Land als Naturstoff der realen Arbeit spricht.

3. Sagt mit Betreff des Zinsfusses:

"Ueber die Eitelkeit und Fruchtlosigkeit, buergerliche, positive Gesetze zu machen gegen das Gesetz der Natur" (i.e. die aus der Natur der buergerlichen Produktion entspringenden Gesetze), "habe ich anderweitig gesprochen." (l.c. p.29.)

4. Betreffs der Rente: Surplus value infolge der gross ren Produktivitaet der Arbeit:

"Wenn die genannten Grafschaften durch mehr Arbeit, als jetzt aufgewandt wird (etwa, indem man umgraebt, statt zu pfluegen, die Saatkoerner einsetzt, statt sie auszustreuen, sie ausliest, statt sie wahllos zu nehmen, sie einweicht, statt sie ohne Vorbereitung zu benutzen, indem man den Boden mit Salzen, statt mit vermodertem Stroh duengt usw.), fruchtbarer gemacht werden koennten, dann wird die Rente um so hoeher steigen, je mehr der vergroesserte Ertrag die vergroesserte Arbeit uebersteigt." (p.32.)

(Meint (/mit vergroesserter Arbeit/) den price or wages of labour26 hier.)

5. Raising of money27 (/ch. XIV/).

6. Die frueher zitierte Stelle28 "wenn man ihm das Doppelte zugesteht, dann arbeitet er nur halb soviel etc.", so zu verstehn: Erhielte der Arbeiter fuer 6 Std. den Wert von 6 Std., so erhielte er double29, was er jetzt erhaelt, wo er den Wert von 6 fuer 12 erhaelt. Er wuerde dann nur 6 arbeiten, "und das bedeutet fuer die Gesellschaft einen Verlust" etc.

Petty, "An Essay concerning the Multiplication of Mankind" (1682). Teilung der Arbeit (p.35, 36).

"Political Anatomy of Ireland" und "Verbum Sapienti" 1672 (Ausgabe London 1691).

1. "Das bringt mich zu der wichtigsten Ueberlegung in der politischen Oekonomie, naemlich: Wie kann man ein Gleichheitsverhaeltnis und eine Gleichsetzung zwischen Boden und Arbeit herstellen, so dass der Wert irgendeines Dinges in beiden allein ausgedrueckt werden kann." (p. 63, 64.)

In der Tat liegt hier nur die Aufgabe zugrunde, den Wert des Landes selbst in Arbeit aufzuloesen.

//1399/ 2. Diese Schrift ist spaeter geschrieben als die frueherentwickelte.30

"Die taegliche Nahrung eines erwachsenen Mannes, im Durchschnitt genommen, und nicht die Tagesarbeit, ist das allgemeine Mass des Wertes und scheint ebenso regelmaessig und konstant zu sein wie der Wert von reinem Silber ... Daher bestimmte ich den Wert einer irischen Huette nach der Zahl der taeglichen Lebensmittelrationen, die der Hersteller bei ihrem Bau ausgab." (p. 65.)

Dies letztre ganz physiokratisch.

"Dass einige Menschen mehr essen wollen als andere, ist nicht wesentlich, da wir unter taeglicher Lebensmittelration den hundertsten Teil dessen verstehen, was hundert Leute der verschiedensten Art und Groesse essen, um zu leben, zu arbeiten und sich fortzupflanzen." (p. 64.)

Aber was Petty hier in der Statistik von Irland sucht, ist nicht das common31 Mass des Wertes, sondern das Mass des Wertes in dem Sinne, wie Geld Mass der Werte ist.

3. Masse des Geldes und Reichtum der Nation (<"Verbum Sapienti"> p.13).

4. Kapital.

"Was wir Reichtum, Kapital oder Vorrat der Nation nennen und was das Ergebnis der frueheren oder vergangenen Arbeit ist, sollte nicht als etwas verstanden werden, das von den gegenwaertig wirkenden Kraeften zu unterscheiden ist." (p. 9.)

5. Produktivkraft der Arbeit.

"Wir sagten, dass die Haelfte des Volkes, bei einer sehr maessigen Arbeitsleistung das Koenigreich sehr bereichern koennte ... auf was sollen sie dieselbe anwenden? Dazu sage ich im allgemeinen: Auf die Herstellung von Lebensmitteln und dem Lebensnotwendigen fuer die gesamte Bevoelkerung des Lendes durch wenige Haende; entweder durch haerteres Arbeiten oder durch die Einfuehrung von Mitteln zur Arbeitsersparung und zur Erleichterung der Arbeit, was gleichbedeutend ist mit dem, was die Menschen vergeblich von der Polygamie erhofften. Denn wenn einer die Arbeit von fuenf Mann leistet, bewirkt er dasselbe Ergebnis, als wenn er vier erwachsene Arbeiter in die Welt setzte." (p.22.) "Am billigsten wird die Nahrung sein ..., wenn die Nahrung durch weniger Haende als anderswo gewonnen wird." (p. 23.)

6. Zweck der Menschen und Ziel (p. 24).

7. Sieh ueber Geld auch das "Quantulumcunque" (1682)./> /XXII-1399//

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